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Röhn im Winter 2000  
Rita und Adriana in der Rhön
Auf dem Weg nach Gersfeld

Rund um die Wasserkuppe

01.01.2000
Eigentlich wollten wir ja in das nahe Sauerland. Aber auf der Jagd nach Schnee kamen wir immer weiter nach Osten, in Winterberg gab es zwar eine geschlossene Schneedecke, aber da war einfach zu viel los, und das gefiel uns nicht. Also weiter, bis wir nach einer Tagesfahrt von 300 km in der Rhön in der Nähe der Wasserkuppe landeten. Übernachtung im Café, Gasthaus, Pension "Rhöntal" unterhalb der "Rhön-Residence". Der junge Wirt redete ein bisschen viel, das Haus steht kurz vor einer Renovierung. Wir sind aber froh, dass wir nach der langen Fahrt eine Unterkunft gefunden haben.

02.01.2000
Zum Frühstück wurde uns selbstgebackenes Brot serviert, das uns gut schmeckte. Dann ging's los, zunächst ohne Schnee. Ich hatte Adriana Plastikschlitten auf den Rucksack geschnallt. Das ging ganz gut, denn er passte gut drauf und war recht leicht.

Man sehen, ob Adriana jetzt mit sechs Jahren genau so gut wandert wie vor zwei Jahren mit vier auf dem Rotweinwanderweg. Beim Abmarsch taten ihr jedenfalls schon nach wenigen Metern die Beine "echt" weh. Das wurde aber besser, als sie sich zum ersten Mal auf den Schlitten setzen und mich beim Ziehen antreiben durfte. Pause auf der Bank vor der Maulkuppe, Riesenrummel am "Grabenhöfchen". Wir wurden bereits an der Eingangstür abgewiesen, so voll war es. Weiter mit kleinem Umweg nach Abtsroda, wo wir im "Hirsch" in einem einfachen Zimmer auf der obersten Etage unterkamen. Die guten waren alle belegt. Das Essen konnte sich sehen lassen, das für die Übernachtung eingesparte Geld wurde erbarmungslos verfressen.

03.01.2000
Steiler Aufstieg zur Wasserkuppe, tiefer Schnee, aber Spuren waren zu erkennen. Trotz der Steigung konnte ich Adriana auf längeren Strecken ziehen. Schöne Pause an einer tiefverschneiten Hütte mit einem Bach. Auf der Wasserkuppe war auch die Hölle los, diesmal konnten wir mit einigem Glück wenigstens einen Platz in der Gaststätte " Zum Deutschen Flieger" ergattern. Linsensuppe und als Nachtisch Germknödel. Adriana aß ein Eis und ein zweites draußen auf dem Schlitten, womit sie bei den Passanten durchaus Aufmerksamkeit erregte.

Im dicken Nebel zur Fuldaquelle, dann abwärts nach Gersfeld mit viel Spaß für Adriana, weil an vielen Stellen der Schlitten zum "Selbstläufer" wurde. Hervorragende Unterkunft im Hotel "Sonne", lange nicht mehr so ein schönes Zimmer gehabt. Mit Adriana bereitete ich eine kleine Geburtstagsfeier und -überrachung für Rita vor, Adriana hatte einen Rolli gekauft. Alles wurde schön eingepackt und im Schrank für den großen Augenblick um 0:00 Uhr versteckt. Adriana verriet auch nicht, wo der Schlüssel war...

04.01.2000
Um für unsere Umrundung der Wasserkuppe den Kreis zu schließen, mussten wir von Gersfeld an wieder hoch. Es wurde zunehmend kälter, nieseliger und nebliger. Wir konnten kaum noch etwas sehen. Der Schnee am Boden wurde matschig, der Schnee von oben verwandelte sich in Regen. Ziemlich durchnässt kamen wir in Poppenhausen an. Und wieder hatten wir Glück mit der Unterkunft, denn der "Stern" war genau wie die "Sonne" einfach super, Orientierung nach den Himmelskörpern ist nicht schlecht. Nur im Gastraum war es recht kalt. Rita lud uns wegen ihres Geburtstages zum feudalen Abendessen ein. Ich aß eine Lammhaxe, Rita ihr Lieblingsgericht Schweinefilet in Curry und Adriana Pommes und bei uns mit.

04.01.2000
Heute Morgen war der Schnee weggetaut, die grünen Wiesen und braunen Äcker kamen wieder hervor. Nur in der Ferne konnten wir die verschneite Wasserkuppe erkennen. Der Schlitten wurde wieder auf meinen Rucksack geschnallt. Da das Ende nahe war, taten Adrianas Beine nicht "echt" weh. Am frühen Nachmittag hatten wir den Kreis geschlossen. Ein letzer Kaffee mit Kuchen bei unserem redseligen Freund im Gasthaus "Rhöntal". Adriana bekam von uns ein dickes Lob, weil sie so gut durchgehalten hat.

Tagebuchaufzeichnungen, überarbeitet